Sparkasse muss erklären, warum Vorstände im Vergleich zu anderen Chefs so gut bezahlt werden

sparkasseZur Diskussion um die Vorstandsgehälter bei der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien erklärt der Görlitzer Landtagsabgeordnete Sebastian Wippel (AfD):

„Dass der Görlitzer Oberbürgermeister Siegfried Deinege und Landrat Bernd Lange die für den Normalbürger exorbitant wirkenden Vorstandsgehälter bei der Sparkasse verteidigen, verwundert wenig, sitzen sie doch als Vertreter der Träger der Sparkasse mit im Boot.

Ob die Vorstände der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien im Vergleich zu ihren Kollegen aus anderen Städten zu viel verdienen, wie einige Kritiker behaupten, sollten Experten überprüfen. Viel mehr am Herzen dürfte den Bürgern dagegen eine grundsätzliche Debatte liegen. Wenn ihnen mitgeteilt wird, dass Filialen geschlossen werden und die Gebühren fürs einfache Girokonto steigen, dann können sie es nicht verstehen, wenn die Sparkassenvorstände trotzdem durchschnittlich 437.000 Euro pro Jahr verdienen.

Die ganze Bankenbranche ist hier gefordert, etwas mehr Bodenständigkeit zu zeigen und so verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. Die bundesweiten Rechercheergebnisse von ‚Correctiv‘ und FAZ zeigen übrigens, dass manche Sparkassenvorstände in anderen Städten auch mit 100.000 bis 300.000 Euro pro Jahr über die Runden kommen müssen. In Bezug auf die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien fällt auf, dass Vorstände in anderen Städten deutlich weniger Gehalt erhalten, obwohl sie für mehr Mitarbeiter verantwortlich sind und eine höhere Bilanzsumme vorzuweisen haben. Die Sparkasse sollte deshalb bestmöglich für Transparenz sorgen und erklären, wie die Gehaltshöhe zustande kommt.“

(Bild: Björn Láczay, flickr, CC BY-SA 2.0)