Auf die Forderung des Linken-Politikers Enrico Stange, die Schießausbildung der Wachpolizisten zu intensivieren („Dresdner Morgenpost“), erklärt der innenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag, Sebastian Wippel:
„Das Schießtraining der Wachpolizei läuft fast identisch wie in der normalen Ausbildung ab. Die Forderung von Stange stellt sich deshalb schnell als populistischer Unfug heraus. Ihm ging es anscheinend nur darum, sich mit irgendeiner Forderung in der Öffentlichkeit zu profilieren. Das wirklich entscheidende Problem bei der Wachpolizei hat er dabei aus den Augen verloren: Nach zwölf Wochen sind die ausgebildeten Wachpolizisten noch lange nicht den vielfältigen Situationen gewachsen, die sie in ihrem Dienstalltag erwarten könnten.
Gerade bei den Einsätzen rund um Asylbewerberheime ist viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung gefragt. In den letzten Monaten und Jahren wurde mehrfach Wachpersonal von Asylunterkünften verletzt und es kam immer wieder zu Massenschlägereien, bei denen die Polizei besonnen und trotzdem entschieden eingreifen musste. Aus diesem Grund hat die AfD die Wachpolizei von Anfang an abgelehnt und sich für mehr reguläre Polizeianwärter eingesetzt.
Zugleich sind wir die einzige Partei im Landtag, die für das Waffenproblem eine alternative Lösung präsentiert hat. Bereits zur Einführung der Wachpolizei regte die AfD an, die Wachpolizisten mit einem Distanzelektroimpulsgerät (Taser) statt einer Waffe auszurüsten. Diese Forderung ist bis heute aktuell. Am Donnerstag werden wir deshalb ein Pilotprojekt für Bodycams und Taser in der Polizeidirektion Leipzig zur Abstimmung stellen. Sollte dieses Pilotprojekt erfolgreich verlaufen, steht einer Ausrüstung der Wachpolizei mit dem Taser nichts mehr im Wege.“