Zur Entscheidung von Siemens, den Standort Görlitz aufrechtzuerhalten, erklärt der AfD-Landtagsabgeordnete Sebastian Wippel:
„Wir freuen uns, dass die Bemühungen der letzten Monate Früchte getragen haben und sich Siemens zu Görlitz bekennt. Das ist ein wichtiger, erster Schritt, dem nun in nächster Zeit konkrete Pläne folgen müssen.
Die AfD hat sich von Anfang an für den Erhalt der Arbeitsplätze bei Siemens eingesetzt. Wir haben uns dazu an allen größeren Demonstrationen beteiligt und eine eigene veranstaltet. Mit Betriebsräten und leitenden Angestellten des Standorts befinden wir uns im Austausch, um bei einer langfristigen Stabilisierung mitzuhelfen. Unser Bundestagsabgeordneter Tino Chrupalla, unsere Regionalgruppe um Hajo Exner und meine Wenigkeit im Landtag kämpfen dabei auf allen politischen Ebenen.
Zugleich möchten wir vor zu viel Euphorie und übertriebener Freude warnen, wie sie z.B. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer in einer ersten Reaktion zur Schau stellte. Siemens will weiterhin Stellen in Görlitz abbauen und wird Einschnitte vornehmen, die viele regionale Zulieferer empfindlich treffen werden.
Ebenfalls ist noch vollkommen unklar, welches Standbein Siemens in Görlitz neben den Industriedampfturbinen aufbauen will und welche Zukunftsaussichten diese Umstrukturierungen haben. Werden es Großgeräte zur Wasserstoffgewinnung sein, die noch nicht marktreif sind? Es bleibt also keinem Beteiligten Zeit zum Ausruhen. Im Interesse unserer Heimat werden wir die strategischen Entscheidungen, zu denen Siemens aufgrund der Umbrüche im weltweiten Energiemarkt gezwungen ist, genau beobachten und diesen Prozess gewohnt kritisch und konstruktiv begleiten.
Abschließend noch ein Wort zur politischen Debatte um Siemens: Wenn eine ganze Region in existentieller Weise bedroht ist, muss die Gesellschaft über Parteigrenzen hinweg zusammenstehen und das gemeinsame Interesse betonen, statt auf Unterschieden herumzureiten. Als AfD haben wir uns an diesen Grundsatz immer gehalten und bleiben auch in Zukunft in alle Richtungen gesprächsbereit. Leider war das umgedreht nicht immer der Fall. Wir hoffen, dass sich dies bessert und die etablierten Parteien, Gewerkschaften und Manager in den Unternehmen den Volksvertretern der AfD respektvoll und auf Augenhöhe begegnen.“
(Bild: Südstädter, Wikipedia, CC BY-SA 3.0)