Im Görlitzer Lokalteil der Sächsischen Zeitung wird heute darüber berichtet, dass ein Bußgeld in Höhe von 15 Euro droht, wenn auf öffentlichen Plätzen und Straßen mit Kreide gemalt wird. Die Linkspartei hat sich darüber bereits empört und fordert eine Überarbeitung der Polizeiverordnung. Dem schließt sich der Görlitzer AfD-Landtagsabgeordnete Sebastian Wippel an und erklärt dazu:
„Es muss erlaubt sein, dass insbesondere Kinder auf öffentlichen Plätzen und Straßen, wo keine Gefahr droht, mit Kreide malen dürfen. Öffentliche Plätze und Straßen sind Orte der Begegnung und Kommunikation. Wenn sich hier Eltern und Kinder treffen und mit Kreide Zeichnungen anfertigen, dann ist das Ausdruck einer lebendigen Stadt und absolut zu begrüßen, da hierdurch keinerlei Schäden entstehen. Der nächste Regen wäscht die Zeichnungen sowieso wieder weg. Görlitz muss mit Familienfreundlichkeit punkten und sollte sich hier nicht päpstlicher als der Papst anstellen.
Nebenbei bemerkt: Es gibt in Görlitz größere Probleme als Kreidemalereien auf der Straße. Man denke nur an tatsächliche Schmierereien und Graffiti, die nicht so ohne Weiteres entfernt werden können, oder an den Alkoholkonsum und das Rauchen von Jugendlichen. Das Ordnungsamt sollte hier einen Blick für das Wesentliche haben. Es gibt schließlich in unserer Stadt genug zu tun, wie die Debatte über den Marienplatz in den letzten Monaten gezeigt hat.“
(Bild: henri.tomic, flickr, CC BY 2.0)