Zu den Äußerungen von Verfassungsschutz-Chef Hans-Georg Maaßen, der die Echtheit der „Hetzjagd“-Videos aus Chemnitz anzweifelt, erklärt der innenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag, Sebastian Wippel:
„Es ist längst klar, dass die angeblichen Hetzjagden nicht mehr als vereinzelte, unschöne Angriffe von wenigen Idioten waren. Inwiefern die aufgetauchten Videos echt sind, kann ich nicht beurteilen, aber wenn der Chef des Verfassungsschutzes hier begründete Zweifel artikuliert, sollte uns das zu denken geben, da die gesamte Stadt Chemnitz am bundesdeutschen Pranger steht und vorverurteilt wurde.
Bundeskanzlerin Merkel sollte nun endlich das von ihr gesehene Videomaterial herausrücken und es auf Authentizität von Fachleuten überprüfen lassen. In der Vergangenheit ist es schon mehrfach vorgekommen, dass mit veralteten Videos oder Aufnahmen aus anderen Städten fatale Stimmungen erzeugt wurden. Die Bilder aus dem Syrien-Krieg sind dafür das beste Beispiel. Hier müssen wir vorsichtiger in der Bewertung werden. Dies erwarte ich insbesondere von der Bundesregierung.
Insgesamt haben sich im Fall Chemnitz sehr viele Unklarheiten in den letzten Tagen aufgelöst. Einzelne Personen, die den Hitler-Gruß zeigten, gehören so aller Wahrscheinlichkeit nach dem örtlichen Trinker-Milieu an. Bei einem anderen Mann ist an der Hand ein RAF-Tattoo zu erkennen. Hier hat also wohl ein linker Provokateur sein Unwesen getrieben.
Wenn Medien all dies ignorieren, um ein Feindbild aufzubauen, müssen sie sich nicht wundern, wenn die Bürger immer weniger Vertrauen zu Journalisten haben. Überreaktionen seitens erregter Bürger sind dennoch unangebracht. Die Voraussetzung für eine Versachlichung der Debatte ist nun, dass voreilig urteilende Pressevertreter ihre Fehler gründlich reflektieren.“