Zum neuen Cyber-Sicherheitspaket der Bundesregierung erklärt der innenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag, Sebastian Wippel:
„Immer mehr Angriffe auf Behörden und die Wirtschaft werden über das Internet geführt. Selbst im kleinen Freistaat Sachsen verursacht das Schäden in Millionenhöhe. Wirtschaftsvertreter gehen sogar davon aus, dass Spionage und Internetkriminalität bundesweit einen Schaden von 50 Mrd. Euro anrichtet und ein Schadenspotential von 100 Mrd. Euro besteht. Es ist deshalb höchste Eisenbahn, auf diese Gefahren zu reagieren. Das neue Cyber-Sicherheitspaket der Bundesregierung ist dabei lediglich ein erster Schritt.
Sowohl der Bund als auch die Länder haben hier noch viele Hausaufgaben vor sich. Der Freistaat Bayern hat z.B. gerade als erstes Bundesland ein Landesamt für IT-Sicherheit gegründet. Darüber sollte auch Sachsen nachdenken. Zumindest müsste aber die Sicherheitsabteilung im Staatsbetrieb Sächsische Informatik Dienste (SID) aufgewertet und das Cybercrime-Competence Center (SN4C) des LKA näher daran angebunden werden.
Gerade in kleinen und mittleren Unternehmen, die international aktiv sind, fehlt es häufig noch an einem ausreichend entwickelten Bewusstsein für die Gefahren von Cyberangriffen. Die illegale Kopie von Produkten sowie der Abfluss von Knowhow müssen unbedingt verhindert werden. Das fängt bei vermeintlich einfachen Dingen des Schutzes der eigenen Daten (sichere Kennwörter, keine unnötige Verbreitung eigener Informationen, sorgfältige Vergabe von Admin-Rechten, …) an und hört bei sehr komplexen Fragen auf, bei denen IT-Spezialisten benötigt werden.
Die wenigsten wissen dabei, dass auch das Landesamt für Verfassungsschutz beim Thema Spionageabwehr berät. Zweifelsohne muss hier aber in Zukunft noch mehr geschehen. Der Staat darf es nicht zulassen, dass Kriminelle immer einen Schritt weiter sind als er. Das gilt gleichermaßen für die reale und die ‚virtuelle‘ Welt.“
(Bild: Olli Henze, flickr, CC BY-ND 2.0)