Zur Bevölkerungsentwicklung in Görlitz erklärt der AfD-Landtagsabgeordnete Sebastian Wippel:
„Es ist der falsche Weg, in Görlitz durch Zuwanderung ein künstliches Bevölkerungswachstum zu generieren. Vielmehr müssen wir alles dafür tun, unsere Region fit für die Zukunft zu machen. Unser Hauptaugenmerk sollte dabei auf der Förderung von Familien und der Schaffung von Arbeitsplätzen liegen, damit wir insbesondere die Abwanderung der klügsten Köpfe stoppen können.
Dass immer mehr Polen nach Görlitz ziehen, erfordert eine differenzierte Betrachtung. Genug Wohnungen sind bei uns auf jeden Fall vorhanden. Das ist nicht das Problem. Solange die EU-Zuwanderer eine Arbeit vorweisen können, sind sie jederzeit willkommen. Allerdings gibt es auch Fälle, bei denen die deutschen Sozialleistungen als Anreiz für den Zuzug dienen oder die Eltern ihre Kinder unbedingt auf eine deutsche Schule schicken wollen. Aus Sicht der Polen ist das absolut nachvollziehbar. Das Kindergeld ist in Deutschland z.B. deutlich höher als in Polen, weshalb ein Anreiz besteht, bei uns wohnhaft zu sein.
Eine Zuwanderung in die Sozialsysteme lehnt die AfD jedoch entschieden ab. Das gilt für jene Polen, denen es um Hartz IV, Aufstockerleistungen, Kindergeld oder kostenlose Bildung geht, genauso wie für alle anderen Nationalitäten. Bei den in den letzten Jahren zugezogenen Syrern müssen wir zudem darauf bestehen, dass sie in ihre Heimat zurückkehren, sobald dort halbwegs friedliche Zustände herrschen, wie das immer mehr der Fall ist.
Wir haben in Görlitz noch immer eine verhältnismäßig hohe Arbeitslosigkeit und mit einer Überalterung der Gesellschaft zu kämpfen. Diesen Problemen können und müssen wir uns selbst stellen. Die Voraussetzung dafür ist, dass wir die Prioritäten richtig setzen und die heißen: Familie, Arbeitsplätze und Lebensqualität.“
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