Seit Jahren schaffte es die Stadt nicht die Befahrung des Berzdorfer Sees mit motorbetriebenen Booten rechtlich zu ermöglichen. Ein Gesamtkonzept, ein konkreter Umsetzungsplan schläft weiter in den Schubladen des Rathauses. Still ruht der See.
Diese fehlende Möglichkeit behindert die mögliche positive Entwicklung des Sees. Investoren machen einen Bogen, der Besitzer des Fahrgastschiffes wird vertröstet und vom ausbleibenden zahlungskräftigen überregionalem Tourismus ganz zu schweigen.
Bei der letzten Ratssitzung wollte ich nun vom CDU-Oberbürgermeister Ursu wissen, wie der aktuelle Stand ist und was er seit Amtsantritt veranlasst hat, um den Stillstand zu beenden. Ursu hätte die Chance gehabt für Klarheit zu sorgen. Im Interesse der Stadt Görlitz.
Stattdessen kamen nichtssagende Phrasen wie: „Wir sind auf einem positiven Weg und gehen davon aus, dass das möglich sein wird.“
Ich hakte nach, was er konkret getan habe und mit welchen Ansprechpartnern er in Verbindung stehe. Darauf antwortete er lakonisch: „Mit den zuständigen Behörden.“
Dass der Herr Oberbürgermeister nicht mit seinem Gartennachbarn über die Zukunft des Sees verhandelt, war zu erwarten. Diese Art der Kommunikation ist unanständig und gegen die Gepflogenheiten eines demokratischen Gremiums. Sie ist zudem respektlos gegenüber allen Görlitzern, die zu Recht Auskunft erwarten, wie es mit dem Berzdorfer See weitergeht.
Ich werde im Rat alle konkreten Schritte in diesem Prozess abfragen. Ich möchte genau wissen, was Ursu wann und mit wem wie abgesprochen hat.
Der Stillstand muss endlich ein Ende haben.