Am Sonnabend kam es in Dresden am Wiener Platz (Hauptbahnhof) zu einer Schlägerei zwischen Fußballfans und Nordafrikanern. Die Presse machte daraus „Angriffe auf Ausländer“ und der grüne Landtagsabgeordnete Valentin Lippmann unterstellte den an der Schlägerei beteiligten Fußballfans sofort „rechtsextreme Motive“. Dazu erklärt der innenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag, Sebastian Wippel:
„Das Einzige, was wir aus dem Polizeibericht über die Tat wissen, ist, dass vier Fußballfans mit Personen aus dem arabisch-nordafrikanischen Raum aneinandergeraten sind. Wer die Schlägerei anfing, hat die Polizei nicht erwähnt oder weiß es noch nicht, weil die Ermittlungen noch andauern. Wer daraus nun eine fremdenfeindliche Jagd von Hooligans auf Ausländer macht, verdreht die bekannten Fakten so, wie er sie für seine Zwecke braucht und beschädigt damit die Glaubwürdigkeit von Medien und Politik. Ein ausländerfeindlicher Hintergrund kann so wenig ausgeschlossen wie angenommen werden, außer man weiß deutlich mehr als die Polizei.
Jeder, der sich die Mühe macht, den Polizeibericht neben die Presseberichte zu legen, wird deshalb feststellen, dass die Journalisten anscheinend ganz bewusst nach einer Tat gesucht haben, um erneut das Bild vom hässlichen, ausländerhassenden Sachsen malen zu können. Wenn man dann in der Zeitung auch noch an fünf anderen Stellen auf den angeblichen Rassismus der Sachsen hingewiesen wird, muss der Leser den Eindruck gewinnen, hier manipuliert zu werden, denn all das, was da beschrieben steht, deckt sich in keinster Weise mit der Alltagserfahrung.
Eine objektive Berichterstattung würde den Vorfall vom Wiener Platz selbstverständlich auch erwähnen. Aber eben so, wie es im Polizeibericht steht. Zudem müssten alle beteiligten Seiten zu Wort kommen und durch eine ausgewogene Darstellung der weiteren Straftaten vom Wochenende könnte jede Zeitung dem Leser die Möglichkeit geben, die einzelnen Fälle richtig einzuordnen. Für die Politik gilt dann: Erst einmal abwarten, was wirklich geschehen ist, und erst danach Schlussfolgerungen ziehen.“
Nachtrag, 26.01.2016: Mittlerweile wurde bekanntgegeben, dass die Tatverdächtigen aus Südbrandenburg kommen sollen. Es handle sich um vier Männer, gegen die ermittelt werde.