Zur gestrigen Demonstration gegen die Schließung des Siemens-Werkes erklärt der Görlitzer AfD-Landtagsabgeordnete Sebastian Wippel:
„Ich habe gestern an der Demonstration gegen die Schließung des Siemens-Standortes in Görlitz gemeinsam mit unserem Bundestagsabgeordneten Tino Chrupalla, dem wirtschaftspolitischen Sprecher unserer Landtagsfraktion, Mario Beger, sowie vielen Mitgliedern unseres Kreisverbandes teilgenommen.
Wir halten die derzeit diskutierte Schließung für völlig inakzeptabel und im Übrigen auch schädlich für Siemens selbst, denn die Vorgaben der Konzernführung zur Senkung der Produktionskosten wurden hier in den letzten Jahren immer erfüllt. Görlitz arbeitet profitabel und hat nichts mit der Schieflage der Siemens-Division ‚Power and Gas‘ zu tun. Wir erwarten deshalb, dass alles für den Know-how-Erhalt in Görlitz unternommen wird, weil hier zukunftsfähige, individualisierte und hochinnovative Turbinen produziert werden.
Die Fähigkeiten der Mitarbeiter lassen sich nicht einfach so verpflanzen, weil wir in Görlitz ein eingespieltes und hochmotiviertes Team vom Konstrukteur bis zum Zerspanungsmechaniker haben. Die Flexibilität und weltweite Kundennähe sind zudem vorbildlich. Man kann deshalb Görlitz nicht für die geleistete, gute Arbeit bestrafen. Das ist absurd.
Das Siemens-Management sollte sich davon auch einmal vor Ort ein Bild machen und würde dabei schnell merken, dass Görlitz eine gute Zukunft im Konzern haben kann. Eine Werksschließung oder ein Stellenabbau wären zudem unvermittelbar, weil Siemens im nächsten Jahr weltweit über 30.000 Neueinstellungen vornehmen will – davon 4.000 bis 5.000 in Deutschland. Statt neue Leute irgendwo auf der Welt einzustellen, sollte Siemens aber erst einmal für Görlitz eine Zukunftsgarantie aussprechen.
So würde zumindest ein verantwortungsbewusster Konzern agieren, der weiß, was für die einzelnen Mitarbeiter und unsere ganze Region hier auf dem Spiel steht.“