Bis 2019 will der Freistaat Sachsen 140 Millionen Euro zur sozialen Wohnraumförderung einsetzen, um einkommensschwache Mieter in Leipzig und Dresden zu unterstützen. Dazu erklärt der Abgeordnete der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag, Sebastian Wippel:
„Dieses vorgezogene Wahlgeschenk setzt den Hebel an der völlig falschen Stelle an. Indem wir in den Großstädten auf künstliche Weise günstigen Wohnraum schaffen, wird sich die Landflucht noch verschärfen. Der Wohnraum in Leipzig und Dresden wird aufgrund der Beliebtheit der Städte trotzdem knapp bleiben. Abgesehen von den geförderten Wohnungen, bei denen die Vermieter den Staat ordentlich abkassieren können, wird es damit weiterhin teuer sein, in den Großstädten zu leben. Durch den Zuzug aus dem Umland sowie die sonstige Zuwanderung verstärken sich zudem die bereits jetzt bekannten Probleme der Großstädte. Wenn zu viele Menschen zu dicht zusammenleben, führt dies z.B. automatisch zu steigender Kriminalität.
Sinnvoller wäre es deshalb, den ländlichen Raum besser an die Großstädte anzubinden und in Infrastruktur zu investieren. Damit gemeint sind nicht nur Straßen und Bahnverbindungen, sondern auch schnelles Internet, das es vielen Menschen erst ermöglicht, vom Land aus innovative, kreative Berufe ausüben zu können. 40 Prozent der Lausitzer Unternehmen äußern sich in einer aktuellen Umfrage unzufrieden über die Infrastruktur und fordern Investitionen. Dies ist genau der richtige Weg. Um bei der Lausitz zu bleiben: Dass seit weit über 20 Jahren an der B 178n herumgebastelt wird, schwächt unsere Region genauso wie fehlende schnelle Zugverbindungen nach Dresden, Berlin und Breslau.
Innenminister Ulbig beweist deshalb mit seiner sozialen Wohnraumförderung erneut, dass er unfähig ist, die Probleme in Sachsen ganzheitlich zu betrachten. Zum Anstieg der Mieten und Kostenexplosion für den einfachen Bürger hat übrigens auch ganz wesentlich die in keinster Weise durchdachte Energiewende beigetragen. Die erhöhten verpflichtenden Sanierungskosten geben Vermieter gewöhnlich an die Mieter weiter, die außerdem noch unter den steigenden Strompreisen zu leiden haben.“
(Bild: Dresden-Striesen, larsmlehmann, flickr, CC BY-NC-ND 2.0)