Am 23. September 2016 begrüßte der Präsident der Ungarischen Nationalversammlung Dr. Laszlo Köver eine Delegation aus Sachsen anlässlich der Konferenz des Forums Mitteleuropa im Parlamentsgebäude der Ungarischen Nationalversammlung. An dem Forum nahmen auch André Barth (MdL) und ich als Vertreter der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag teil.
Der Präsident, der der Fidesz Partei von Viktor Orban angehört, hielt eine Rede, bei der sicher nicht jeder im Publikum gern applaudiert hat. Er hob die gemeinsame Identität der Mitteleuropäer (Polen, Tschechien, Ungarn, Österreich, Slowakei und Sachsen) hervor. Mitteleuropa, das ist der Teil Europas, der für die einen noch nicht Osteuropa ist und für die anderen noch nicht Westeuropa.
Grundlage der gemeinsamen Identität sind unsere christlichen Wurzeln. In der Europäischen Union drohen die kleinen Völker jedoch von den großen dominiert zu werden, weshalb es den Zusammenschluss der Visegrad Staaten (siehe oben, nur ohne Sachsen) gibt, der die kleinen Staaten zum drittgrößten Spieler der EU nach Deutschland und Frankreich macht.
Dr. Köver stellte zutreffend dar, dass die Osteuropäer sich bereits 1456, 1953 und 1968 erheblich für die Freiheit Europas eingesetzt haben. Die heutige Bedrohung Europas trete in Form der illegalen Migration auf. Dadurch könnten sich die Völker in ihrer kulturellen Homogenität verändern und letzten Endes die europäischen Demokratien scheitern.
Besonders fatal ist in diesem Zusammenhang die Gleichsetzung von Wirtschaftsmigration und Flucht vor Krieg. Millionen Afrikaner warten nur darauf über das Mittelmeer nach Europa zu kommen. Köver stellte treffend fest, dass viele Menschen auf der Welt mit weniger als 2,50 Euro am Tag überleben müssen und Europa dieses Elend nicht auf seinem Territorium lösen könne. Die afrikanische Bevölkerung wächst unterdessen weiter.
Dr. Köver sagte in seiner Rede, dass die Migration gezielt eingesetzt werde, um Europa zu schwächen. Europa müsse in der Abwehr dieser Versuche zu seinen (christlichen) Wurzeln zurückfinden. In letzter Konsequenz müssen die einzelnen Völker gefragt werden, ob und in welchem Umfang sie Einwanderer und Kriegsflüchtlinge aufnehmen wollen. Er spielte damit direkt auf das Referendum in Ungarn an, welches demnächst stattfinden wird. Es ist die Gelegenheit, dass sich das ungarische Volk zu eben dieser Frage äußern kann.