Zum zurückliegenden dritten deutsch-polnischen Bahngipfel erklärt der Görlitzer AfD-Landtagsabgeordnete Sebastian Wippel:
„Wenn Europa enger zusammenwachsen soll, müssen wir für die nötige Infrastruktur sorgen. Das ist eine Binsenweisheit, die leider in Deutschland zur inhaltsleeren Sonntagsrede verkommen ist, währenddessen Polen die eigenen Hausaufgaben in den letzten Jahren viel besser erledigt hat.
Die deutschen Altparteien müssen sich aber nicht nur vorwerfen lassen, dass sie noch nicht einmal die vor 15 Jahren beschlossene Elektrifizierung der Strecke Dresden-Görlitz auf die Reihe bekommen. Sie leiden auch an Visionslosigkeit. Um Görlitz zu einem bedeutenden, europäischen Knotenpunkt zu machen und so den Strukturwandel der Lausitz zu meistern, wünsche ich mir einen Ausbau der Strecke Dresden-Breslau in ICE-Qualität.
Es ist gerade aufgrund des aktuellen Stauchaos auf der Autobahn 4 nicht länger hinnehmbar, dass der Bahnausbau in Sachsen immer wieder vertagt wird. Wir müssen sowohl den Güterverkehr als auch die Personenbeförderung von der Straße auf die Schiene verlagern. Die Schiene stellt jedoch nur dann eine Alternative dar, wenn es dort zügig vorangeht, was bisher in keinster Weise der Fall ist. Daher noch einmal mein Appell: Aus ökologischen, ökonomischen und europapolitischen Gründen sollten wir schnell in eine vorzeigbare Ost-West-Zugverbindung sowie ebenfalls Nord-Süd-Achse von Berlin bis Liberec investieren.
Dies wäre das beste Konjunkturprogramm für die Lausitz. Wenn erst einmal die Infrastruktur steht, dürften sich viele Unternehmen von ganz allein bei uns ansiedeln wollen.“
(Bild: Pixabay)