Sicherheit im Fußball durch Deeskalation und Konsequenz

Am 4. Dezember 2016 ging es im Sächsischen Landtag um den Antrag „Sicherheit im Fußball – Stärkung der sächsischen Fanprojekte“ (Drs 6/3474). Die AfD-Fraktion stimmte dem Antrag zu. Dennoch nutzte der innenpolitische Sprecher der Fraktion, Sebastian Wippel, die Gelegenheit, um auf einige wichtige Sachverhalte aufmerksam zu machen:

„Beim Thema ‚Sicherheit im Fußball‘ müssen wir immer im Blick behalten, dass die Vereine gerade der höheren Ligen erhebliche Umsätze generieren. Dem stehen die Sicherheitsrisiken gegenüber, die durch die Massenansammlung der Fans rivalisierender Vereine entstehen. Das Risiko, was durch Fanfeindschaften entsteht, soll dann aber größtenteils sozialisiert werden. Das ist für Nichtfußballfans schlicht nicht nachvollziehbar und in diesem Umfang auch aus anderen Sportarten nicht bekannt.

Nun wollen CDU und SPD außerdem auf Deeskalation bei Fußballspielen setzen. Die frühzeitige und offene Kommunikation seitens der Polizei bei der Fanbegleitung ist die beste Deeskalationsstrategie, die es gibt. Insbesondere bei der Fanbegleitung sollte das stärker eingesetzt werden. Die eine oder andere Auseinandersetzung wäre vermeidbar gewesen, wenn man kommunikativ die Fans erreicht hätte. Damit meine ich insbesondere den Einsatz von Lautsprechern und Erklärung der Maßnahme, insbesondere wenn ein Aufzug kurzzeitig angehalten werden muss.

Allerdings sollten wir uns vor utopischen Erwartungen hüten. Alkoholisierte Fans z.B. sind mit den Mitteln der Deeskalation nicht zu erreichen. Deeskalationsangebote und Kommunikation heißen, dass vor möglichst jedem staatlichen Handeln das Wort steht. Wenn Reden nicht zum Ziel führt, muss die Polizei aber auch zukünftig konsequent handeln.“