An Görlitzer Gymnasien erhalten Schüler eine automatische Freistellung, um in der Unterrichtszeit für Klimaschutz demonstrieren zu können. Dazu erklärt der OB-Kandidat der AfD, Sebastian Wippel:
„Es gibt schon viel zu viel Unterrichtsausfall. Dann auch noch Schüler freizustellen, ist absolut unverständlich und sendet das völlig falsche Signal aus! Unter anderem unterminiert dies die Autorität des Kultusministeriums, das sich anders positioniert hat.
Wofür oder wogegen auch immer dürfen Schüler sehr gern ab dem Nachmittag oder am Wochenende demonstrieren. Wer es anders sieht, muss erklären, ob demnächst Schulschwänzer geduldet werden, die für eine bessere Familienpolitik beten wollen? Wer sich mit dem Klimawandel beschäftigen möchte, sollte sich zudem vielleicht zuerst für eine pädagogisch begleitete Projektwoche einsetzen, um alle Fakten in Erfahrung zu bringen.
In Geschichte könnte man dabei etwas über Kalt- und Warmzeiten lange vor der Erfindung des Verbrennungsmotors lernen. In Physik wäre zu diskutieren, warum die Wasseroberfläche der Erde Höhenunterschiede von bis zu 200 Meter aufweist, oder wie ein Treibhaus funktioniert. Ebenso müssen natürlich die Chemielehrer erklären, wie die Luft zusammengesetzt ist und welchen Anteil daran der Mensch hat.
In Biologie kann man besprechen, ab welchem CO2-Gehalt die Luft giftig wird und was CO2 für verschiedene Gewächse bedeutet. In Astronomie wäre zu klären, was Sonnenzyklen sind und ob sie sich auf die Erde ausgewirkt haben. Es gibt also genug Ansätze, um sich sachlich, objektiv und ausgewogen mit dem Klimawandel beschäftigen zu können.
Einfach nur blau zu machen, ist dagegen nicht so hilfreich. Ich hatte heute im Landtag eine Görlitzer Schulklasse zu Besuch, die das Thema differenziert gesehen hat. Das stimmt mich zuversichtlich! ‚Die Jugend‘ gibt es nicht.“
(Bild: Pixabay)