Zur Posse um den Arzt Vratislav Prejzek, der bei einem dringenden Einsatz aufgrund überhöhter Geschwindigkeit zu Bußgeld und Fahrverbot verdonnert wurde, erklärt der Görlitzer AfD-Landtagsabgeordnete Sebastian Wippel:
„Es steht weder Politikern noch Journalisten zu, diesen Fall abschließend ohne Kenntnis aller Details zu beurteilen. Dafür sind im Zweifelsfall eben Gerichte zuständig, weshalb ich Herrn Prejzek auch nur nahelegen kann, den Rechtsweg einzuschlagen, um eine faire Klärung herbeizuführen.
Natürlich müssen aber Ärzte und Rettungskräfte Sonderrechte im Straßenverkehr genießen, um zügig zum Einsatzort gelangen zu können. Es spielt dabei keine Rolle, wie bedrohlich der Zustand des Patienten im Nachhinein tatsächlich war. Zu berücksichtigen ist dennoch, dass durch den Versuch einer Lebensrettung keine anderen Menschen gefährdet werden dürfen. Wie das Verhalten von Herrn Prejzek unter Abwägung dieser zwei Gesichtspunkte zu bewerten ist, hängt nun von vielen Einzelheiten, etwa den konkreten Sichtverhältnissen vor Ort, ab.
Um solche Fälle und unangenehme juristische Streitereien zu verhindern, sollten niedergelassene Ärzte, die regelmäßig Notarztdienste übernehmen, in Zukunft auch in Sachsen ein mobiles Blaulicht mit Martinshorn erhalten. Hier besteht politischer Handlungsbedarf, damit alle Helfer in der Not Rechtssicherheit haben. Unsere Region braucht dringend jeden Arzt und medizinisches Fachpersonal. Es ist deshalb wichtig, die Rahmenbedingungen für ihre Arbeit zu verbessern.“
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