Zur neuen Polizeilichen Kriminalstatistik des Freistaates Sachsen erklärt der innenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag, Sebastian Wippel:
„Der Jubel des Innenministers Roland Wöller (CDU) über den Rückgang der Straftaten in Sachsen dient einzig dazu, die Fakten zu vernebeln. Wir haben leider einen Anstieg bei den Körperverletzungen und Sexualdelikten zu verzeichnen. Es ist deshalb kein Wunder, wenn sich die Bürger unsicher fühlen.
Ebenfalls ist es eine Ente, dass die Straftaten von Ausländern rückläufig sind. Dies trifft lediglich in geringem Maße für Asylbewerber zu. Insgesamt jedoch stieg die Anzahl der nicht-deutschen Tatverdächtigen von 18.949 auf 19.083 geringfügig. Somit wäre es fatal, hier Entwarnung zu funken.
Die Entwicklung der Rauschgiftkriminalität stimmt mich darüber hinaus sehr nachdenklich. Wir haben es aktuell mit einer Drogenschwemme zu tun und der Freistaat Sachsen hat noch keine effektiven Gegenmaßnahmen entwickelt.
Generell sollten wir keine voreiligen Schlüsse aus der Polizeilichen Kriminalstatistik ziehen, da sie nur zur Anzeige gebrachte Fälle berücksichtigt. 2017 ergab sich zudem ein Sondereffekt durch ein Großverfahren wegen Anlagebetrugs mit 23.626 Fällen.
Ein umfassendes Bild über die Sicherheit liefert daher nur eine Dunkelfeldstudie, die von der AfD schon lange gefordert wird. Sie hätte zur Aufgabe, unter anderem das Anzeigeverhalten der Bürger in Erfahrung zu bringen. Merkt dieser, dass seine Anzeige nichts bringt, wird er seltener die Polizei konsultieren. Dies bewirkt bisher in der Statistik einen Rückgang der Straftaten.“