Sicherheitswacht stärken, damit keine Bürgerwehren entstehen müssen

polizei_sachsenAus einer Kleinen Anfrage zu „Kosten und Nutzen der Sächsischen Sicherheitswacht“ geht hervor, dass diese komplett überaltert ist und nur 505 Freiwillige für die Unterstützung der Polizei gefunden wurden, obwohl 600 Bürger bei der Sicherheitswacht eingestellt werden könnten. Dazu erklärt Sebastian Wippel, sicherheitspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag:

„In den letzten Jahren wurde das Budget für die Angehörigen der Sächsischen Sicherheitswacht nie auch nur annähernd ausgeschöpft. Beim freiwilligen Polizeidienst gibt es fast 100 unbesetzte Stellen. In einer Zeit, wo Bürgerwehren wie Pilze aus dem Boden schießen, ist dies absolut unverständlich. Der Freistaat Sachsen unternimmt viel zu wenig, um die Sicherheitswacht attraktiv zu machen und sie intelligent einzusetzen.

Dies zeigt auch der Altersschnitt der Polizeihelfer. In etlichen Revieren gibt es niemand unter 30 Jahren, der sich der Sicherheitswacht angeschlossen hat. Innenminister Ulbig sollte sich fragen, warum das so ist, wo doch gerade diese Leute durch die Gründung von Bürgerwehren zeigen, dass sie mit der öffentlichen Sicherheit unzufrieden sind.

Gerade diese jungen Leute müssen wir für die Polizeiarbeit und unseren Staat begeistern. Dies wird jedoch nur gelingen, wenn es ein vernünftiges Konzept für die Sicherheitswacht gibt: Dazu muss ein deutlicher Schwerpunkt auf die Grenzgemeinden mit hohen Diebstahlraten gelegt werden. Es wäre auch zu überlegen, ob der zeitliche Rahmen für den Einzelnen kleiner gehalten wird, dafür aber mehr Streifengänger zum Zuge kommen. Das verteilt die Last auf mehrere Schultern und am Ende haben alle etwas davon.“

(Bild: Logo Polizei Sachsen)