Zum Vorschlag des Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU), eine ICE-Verbindung von Berlin nach Breslau über Weißwasser und Görlitz zu schaffen, erklärt der AfD-Landtagsabgeordnete Sebastian Wippel:
„Die Anbindung von Görlitz in Richtung Westen nach Dresden ist wichtiger als die Anbindung nach Norden zum Regierungssitz in Berlin. Aus diesem Grund präferiere ich die Schaffung einer ICE-Strecke Dresden-Görlitz-Breslau-Krakau. Diese Verbindung würde die Fahrzeit für Pendler erheblich verkürzen und die völlig überlastete Autobahn 4 (A4) entlasten.
In den Köpfen vieler Bürger ist Sachsen in Dresden quasi zu Ende. Görlitz wird damit leider nur als eine Stadt wahrgenommen, durch die man mal gefahren ist, wenn man nach Polen will. Eine Aufgabe mit hoher Dringlichkeit ist es deshalb, Görlitz besser an Zentraldeutschland anzubinden. Nur wenn sich die Reisezeiten für Unternehmen und Touristen deutlich verringern, wird die ganze Region profitieren.
Jahrelang wurde es von CDU und SPD versäumt, den Infrastrukturausbau für Ostsachsen voranzutreiben. Dies betrifft sowohl die Straße als auch die Schiene. Dabei liegt Görlitz im Herzen Europas und muss daher zu einem bedeutenden Knotenpunkt werden. Nur wenn dies schnell geschieht, kann auch der Strukturwandel der Lausitz gelingen.
Auch wenn wir da keinen ICE benötigen, ist die Strecke Zittau-Berlin dennoch schnellstens durchgehend zu elektrifizieren. Insgesamt ist man auf ihr aber schon heute genauso schnell mit dem Zug wie mit dem Auto.
Außerdem schlagen wir vor, die B 115 über das 2+1 Spurensystem auszubauen, um die Verbindung nach Norden zu verbessern.“
(Bild: Pixabay)