Das neue Institut für Sicherheitsforschung wird sich der Forschung an Dunkelfeldern in der Kriminalstatistik widmen.
Damit wird eine alte AfD-Forderung endlich in die Tat umgesetzt.
Bereits vor vier Jahren beantragten wir die Erstellung einer Dunkelfeldstudie zur Kriminalitätsfeststellung.
Der Erforschung von Dunkelfeldern ist essentiell wichtig, weil die bisherigen Kriminalstatistiken nur angezeigte Straftaten abbilden. Sie sind daher nur begrenzt aussagekräftig.
Meldungen über angeblich zurückgehende Kriminalität beziehen sich nur auf die polizeilich erfasste Kriminalität.
Zum einen wird nur ein Bruchteil der Straftaten zur Anzeige gebracht. Im Bereich der Körperverletzung nur etwa jedes dritte Delikt.
Zum anderen werden weniger Straftaten aufgedeckt, wenn weniger Polizisten im Einsatz sind.
Statistisch gesehen gehören mache Clan-beherrschten No-go-Areas zu den sichersten Orten – weil sich die Polizei dort erst gar nicht hineinwagt.
Leider hat die CDU unsere Initiativen zur Dunkelfeldforschung seinerzeit abgelehnt. Die Einrichtung des Instituts kommt um Jahre zu spät. Wenn die AfD nicht Druck aufgebaut hätte, wäre sie möglicherweise gar nicht gekommen.
Wichtig ist jetzt, dass der „dunkle“ Kriminalitätsbereich nicht nur auf Landesebene, sondern ortsspezifisch erfasst wird. Sodass die jeweiligen Polizeidirektionen auf konkrete Entwicklungen vor Ort reagieren können. Auf dem Land dominieren andere Kriminalitätstrends als in der Stadt, im Grenzbereich andere als im Landesinneren.
Ich hoffe, dass das Institut die Arbeit der Polizei schon bald unterstützen kann und werde genau beobachten, welche Erkenntnisse die neue Einrichtung zu Tage bringt.
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Sächsische Zeitung 2019. Sachsen gründet Institut für Polizeiforschung. Veröffentlich: 12.12.2019. Abgerufen: https://www.saechsische.de/sachsen-gruendet-institut-fuer-p….