Laut Auswärtigem Amt kamen in den ersten drei Quartalen des Jahres 2016 70.000 Zuwanderer über den Familiennachzug nach Deutschland. 2014 waren es lediglich 30.000, 2015 ca. 50.000. Im Gegensatz zur Anzahl der Asylanträge wertet das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) den Familiennachzug statistisch nicht aus. Dazu erklärt der innenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag, Sebastian Wippel:
„Das BAMF sollte jeden Monat über den Familiennachzug genauso detailliert informieren wie über die Asylanträge. Schließlich erwartet das Bundesamt mittelfristig allein etwa 500.000 Syrer, die den Familiennachzug nutzen könnten. Es kann doch nicht sein, dass eine halbe Million Migranten in unser Land kommen und die dafür zuständige Behörde die Augen verschließt.
Aus den Desastern der letzten Jahre, wo niemand so genau wusste, wie viele Asylbewerber sich nun genau in Deutschland aufhalten, sollten die Politik und das BAMF gelernt haben. Eine genaue Zählung der Migranten in Deutschland ist erforderlich. Das betrifft selbstverständlich auch den Familiennachzug.
Auf keinen Fall darf die Zahl der Familiennachzügler verschleiert werden. Das wäre Desinformation. Selbst wenn die Zahl der Asylanträge im neuen Jahr sinken sollte, was unbedingt erreicht werden muss, ist die Asylkrise noch lange nicht ausgestanden. Der Familiennachzug wird uns noch lange beschäftigen, weshalb wir hierzu auch eindeutige Zahlen benötigen.“
(Bild: BAMF | roul)