Ärztemangel in Ostsachsen: Regierung bleibt untätig

Die Dresdner Neueste Nachrichten titeln heute gleich auf Seite 1: „Notarztdienste in Sachsen bleiben immer öfter unbesetzt“. Besonders betroffen seien der Landkreis Görlitz sowie speziell Weißwasser. Im Landkreis Görlitz gelingt es nur bei 75,38 Prozent der Notrufe, dass die Rettungsdienste innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Frist von zwölf Minuten vor Ort eintreffen. Dazu erklärt der Görlitzer AfD-Landtagsabgeordnete Sebastian Wippel:

„Eine gute medizinische Versorgung muss überall im Freistaat Sachsen gewährleistet sein. Wie das ‚Gutachten zum Versorgungs- und Arztbedarf in Sachsen im Jahr 2030‘ jedoch ausweist, ist die Situation in Weißwasser als auch Zittau schon heute problematisch und Görlitz wird in zehn bis fünfzehn Jahren ebenso in den kritischen Bereich rutschen, wenn nicht schleunigst Gegenmaßnahmen ergriffen werden, um Ärzte in unsere Region zu locken.

Eine Möglichkeit dies zu erreichen ist es, den Zugang zum Medizinstudium denjenigen zu erleichtern, die sich dazu verpflichten, nach ihrem Abschluss in einer ländlichen Region mit hohem Ärztemangel zu arbeiten. Im Optimalfall sollte bereits an den ostsächsischen Schulen um medizinisches Fachpersonal geworben werden. Getreu dem Motto: Die Ärzte der Zukunft in der eigenen Region für die eigene Region finden!

Die AfD hat dieses immens wichtige Thema erst vor zwei Wochen im Sächsischen Landtag zur Sprache gebracht, doch die CDU-SPD-Regierungskoalition stellte sich wie immer bei unseren Vorstößen quer. Nach den neuerlichen Presseberichten hoffe ich nun, dass die Regierung endlich aus ihrem Tiefschlaf erwacht und gemeinsam mit der AfD eine vernünftige Sachpolitik zum Wohle aller Sachsen betreibt. Ostsachsen wird es nur gelingen, an Attraktivität zuzulegen und junge Fachkräfte in die eigene Region zu locken, wenn die ärztliche Versorgung gut ist. Dies sicherzustellen, ist eine Aufgabe, der sich alle Politiker unabhängig von ihrem Parteibuch verschreiben sollten.“

Bild: Pixabay