Zum Gespräch mit Dr. Klaus Heckemann, dem Vorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen, in der Sächsischen Zeitung vom 18. Februar 2018 erklärt der Görlitzer AfD-Landtagsabgeordnete Sebastian Wippel:
„Nur wenn die medizinische Versorgung stimmt, kann der ländliche Raum seine Attraktivität entfalten. Es ist deshalb äußerst bedenklich, dass schon heute insbesondere in den Landkreisen Bautzen und Görlitz die Hausärzte hinten und vorne fehlen. Diese Lage wird sich Heckemann zufolge noch verschlimmern, weil die meisten Ärzte in absehbarer Zeit in den Ruhestand treten. Wir müssen hier schnell reagieren!
Vor fast einem Jahr hat die AfD z.B. im Landtag vorgeschlagen, den Zugang zum Medizinstudium denjenigen zu erleichtern, die sich dazu verpflichten, nach ihrem Abschluss in einer ländlichen Region mit hohem Ärztemangel zu arbeiten. Im Optimalfall sollte bereits an den ostsächsischen Schulen um medizinisches Fachpersonal geworben werden. Getreu dem Motto: Die Ärzte der Zukunft in der eigenen Region für die eigene Region finden!
CDU und SPD lehnten diese Idee jedoch leider ab. Neue Bewegung sollte allerdings in die Debatte durch das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichts kommen, das die Beschränkung für das Medizinstudium auf Basis des Numerus Clausus (Abiturnote) als teils verfassungswidrig einstufte. Dies unterstreicht geradezu den AfD-Ansatz.
Darüber hinaus sollten wir auf neue digitale Möglichkeiten, Telemedizin und Gemeinschaftspraxen setzen. Die Voraussetzung dafür ist Entbürokratisierung. Es ist vollkommen absurd, dass sich Ärzte auf dem Land eine Praxis nicht teilen dürfen, obwohl sie den Willen dazu haben. Wenn am Montag der Allgemeinmediziner aus der nächsten Stadt kommen dürfte, am Dienstag der Kardiologe und an den anderen Tagen weitere Fachärzte, wäre allen geholfen. Dies müssen wir ermöglichen, statt an längst überholten Bestimmungen festzuhalten.“
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