Die Corona-Maßnahmen werden häufig damit begründet, dass zwischen »öffentlicher Gesundheit« und individueller Freiheit abgewogen werden müsse. Bekanntlich oftmals mit Entscheidungen zu Lasten des Letzteren.
Weitgehend unterbelichtet ist aber, dass die Corona-Politik selbst immense gesundheitliche Kollateralschäden hervorruft.
Bereits im Mai errechneten Forscher für Deutschland die unfassbare Zahl von 908.759 Corona-bedingt aufgeschobenen Operationen. Darunter 52.000 Krebsoperationen.
Einer in der »ÄrzteZeitung« besprochenen Studie zufolge, erhöhe bereits eine vierwöchige Verzögerung in der Krebstherapie das Sterberisiko um drei bis 13 Prozent. Bei Brustkrebs sei bei einer zwölfwöchigen Verzögerung mit einer um 26 Prozent erhöhten Sterbewahrscheinlichkeit zu rechnen, so die Forscher.
Selbst wenn diese Zahlen nur ansatzweise zutreffen, dann bewirkt die Corona-Politik das Gegenteil dessen, was sie zu beabsichtigen vorgibt. Sie produziert enorme und massenhafte Gesundheitsschädigungen, indem z.T. lebensrettende Therapien und Vorsorgeuntersuchungen aufgeschoben oder ausgesetzt werden. Und zwar nicht, weil die Krankenhäuser flächendeckend überlastet wären. Sondern, weil viele – vor allem ältere – Menschen Termine aus Angst oder falscher Rücksicht nicht wahrnehmen.
In diesem Dunkelfeld summiert sich eine Belastung der »öffentlichen Gesundheit«, die jene durch das Coronavirus verursachte weit in den Schatten stellen könnte.
Diese gesundheitliche Kehrseite der Corona-Politik wird von vielen Verantwortlichen leider notorisch ausgeblendet.
Vielleicht auch, weil dann die beliebte Ausspielkarte »Gesundheit vor Freiheit« nicht mehr zieht.
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https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Krebstherapie-Behandlungsverzoegerung-erhoeht-Sterberisiko-deutlich-414474.html?fbclid=IwAR0qkzd_y1va6hP8iHtxWHw7FoGPI0wjcgmUPE45uZT6gwmBpmXyIuTqsAs