Gleich auf Seite 1 verspricht die Sächsische Zeitung heute, dass der Bergbau „revolutioniert“ werde. Dies bringe „neue Chancen für die Lausitz und das Erzgebirge“. Dazu erklärt der Görlitzer AfD-Landtagsabgeordnete Sebastian Wippel:
„Vor zwei Jahren fanden in der Lausitz bereits Erkundungsbohrungen statt, um herauszufinden, ob sich ein Kupferabbau lohnt. Die Bevölkerung reagierte darauf verärgert. In einer Online-Umfrage lehnten 86 Prozent der Bürger die Rohstoffexperimente ab und viele Anwohner hängten Transparente mit Aufschriften wie „Baumhäuser statt Erdlöcher!“ auf.
Dann hieß es, das Thema sei vom Tisch, weil der Kupferabbau in der Lausitz nicht rentabel sei und das Biofracking nicht durchführbar. Um so mehr verwundert es, wenn jetzt die Sächsische Zeitung behauptet, in fünf Jahren könnte die Technologie zum Einsatz kommen. Sollten diese Pläne der Wahrheit entsprechen, hat man die kritischen Lausitzer bewusst hinters Licht geführt.
Dass die Erprobung des angeblichen Biobergbaus nach Chile verlegt wurde, dürfte damit zusammenhängen, dass man dort von einem geringeren Widerstand der Bevölkerung ausgeht. Ich werde das Thema jedoch weiter im Auge behalten, weil bisher völlig unklar ist, welche mögliche Zerstörung unserer geliebten Umwelt durch das neue Verfahren verursacht werden könnte. Fünf Kleine Anfragen habe ich dazu bisher an die Landesregierung gestellt, doch statt mit Transparenz für klare Fakten zu sorgen, setzt das Wirtschaftsministerium auf eine Mauertaktik.
Die Bürger haben hier aber Offenheit verdient. Schließlich sind sie es, die mit den Bohrtürmen in wenigen Kilometern Abstand voneinander leben müssten. Das Etikett „Bio“ reicht jedenfalls nicht aus, um kritische Stimmen zum Verstummen zu bringen. Wir brauchen eine ehrliche Aufklärung über die wahren Absichten und Hintergründe. Dafür wird sich die AfD weiter einsetzen. Statt dessen unterstützt die Regierung mit Steuergeldern die Werbung der Industrie für ein neues Rohstoffbewusstsein. Die Strategie lautet also: Erst pflanzen wir Euch ein neues Bewusstsein ein und dann kommt der Bio-Bergbau durch die Hintertür.“