Gewalt gegen Politiker: AfD besonders betroffen

Von Seiten unserer politischen Gegner wird oft behauptet, die AfD würde eine »Opferrolle« kultivieren.

Neueste Zahlen zu Straftaten gegen Politiker und Parteieinrichtungen zeigen, dass Gewalt gegen die AfD tatsächlich ein Problem ist.

Im letzten Jahr wurden 863 Delikte gegen AfD-Politiker gezählt. Das entspricht mehr als 40 Prozent aller registrierten Fälle. Von 52 erfassten Gewaltdelikten gegen im Bundestag vertretene Parteien betrafen 37 AfD-Amts- und Mandatsträger.

Hinzu kommen unzählige Bedrohungen und Sachbeschädigungen gegen Wirte, die unserer Partei (wie jedem zahlenden Gast) Räume zur Verfügung stellen.

Fakt ist also: Die AfD wird im besonderen Maße tätlich angriffen und an der Ausübung ihrer politischen Arbeit gehindert. Wer behauptet, dies zu beklagen bedeute bloß eine »Opferrolle« einzunehmen, verharmlost Gewalt und offenbart seine undemokratische Gesinnung.

Allerdings sollte wir uns genauso wenig in diese Rolle hineindrängen lassen – so berechtigt Klagen über Gewalt auch sind. Denn Fakt ist mittlerweile auch, dass wirkliche Kritik am Establishment, wirkliche Opposition in der spät-merkelschen BRD nicht mehr so frei und unbeschwert möglich sind, wie dies in einer Demokratie sein sollte. Damit muss man rechnen.

Aber gerade deshalb dürfen wir nicht aufgeben. Gewalt, Zensur und Bespitzelung dürfen über die Demokratie nicht obsiegen.


Quelle: FAZ, 18.02.2021. Besonders oft trifft es die AfD.