Am 21. Januar 2019 trafen sich Sebastian Wippel, MdL und AfD-Oberbürgermeisterkandidat für die Große Kreisstadt Görlitz, und der polnische Bürgermeister Rafal Gronicz in Zgorzelec zu einem ersten, mehr als einstündigen Gespräch. Dazu betont Wippel:
„In sehr guter Atmosphäre haben wir die Möglichkeit genutzt, um wichtige Fragen zu erörtern. Erwartungsgemäß ging es dabei um die Position der Alternative für Deutschland zur grenzüberschreitenden Kriminalität und zu Grenzkontrollen. Wir sind uns dahingehend einig, dass sich organisierte Kriminalität nicht allein mit Grenzkontrollen bekämpfen lässt. Gezielte Kontrollen sind für keine Seite ein Problem.
Mir war wichtig zu betonen, dass die geforderten Grenzkontrollen mit Augenmaß erfolgen müssten, längere Staus an den Grenzen nicht wünschenswert sind und die Kontrollen anlässlich von Großveranstaltungen immer wieder aufs Neue große Fahndungserfolge zeigten. Sollte sich das Problem der grenzüberschreitenden Kriminalität über eine längere Zeit erledigen und sich die Zusammenarbeit der Polizeien deutlich verbessern, wären die Voraussetzungen für den Verzicht von Grenzkontrollen gegeben.
Die Zusammenarbeit als Nachbarn im Wirtschafts- und Kulturbereich soll nicht von einer kleinen kriminellen Minderheit beeinträchtigt werden. Sinnvolle Projekte beiderseits der Neiße sollen gezielt vorangetrieben werden, um auch in Bezug auf Fördermittel beste Ergebnisse für die geteilte Stadt herauszuholen.
Ein weiteres Thema war die Zukunft der Stadthalle Görlitz. Herr Gronicz stellte heraus, dass er den Betrieb der Stadthalle nicht als Konkurrenz zu den polnischen Konzert- und Versammlungsstätten sehe, sondern als gute Ergänzung in Größe und Funktionalität. Die polnischen Spielstätten sind für größere klassische Konzerte nicht geeignet. Der Idee der Wiederbelebung der schlesischen Musikfestspiele mit klassischer und zeitgenössischer Musik aus Schlesien und von Schlesiern steht er sehr offen gegenüber.
Da auch ich unsere Region in wirtschaftlicher und touristischer Hinsicht als eine Region verstehe, war es mir wichtig herauszustellen, dass in puncto Zweisprachigkeit der relevanten Ziele jenseits der Neiße noch Luft nach oben ist. Herr Gronicz stellte dar, dass es in touristischer Hinsicht bereits Verbesserungen gebe und Görlitz mitbeworben werde. Für den polnischen Touristen seien Görlitz und Krakau ähnlich attraktiv.
Wir sind uns einig, dass das nicht das letzte Gespräch gewesen sein soll.“