Bei der Anhörung vor dem Finanzausschuss des Sächsischen Landtages am Mittwoch wurde über die Überalterung im öffentlichen Dienst gesprochen. Als Lösungswege schlugen mehrere Redner Privatisierungen, Behördenfusionen und ein Vorantreiben der Digitalisierung vor. Im Hinblick auf die Polizei erklärt dazu der innenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Sebastian Wippel:
„Der öffentliche Dienst muss in seiner Gesamtheit besser um junge, fähige Arbeitskräfte werben. Wenn ein Bewerber zum Beispiel bei der Polizei nicht genommen wird, aber grundsätzlich für den öffentlichen Dienst geeignet ist, sollte er direkt an andere Behörden weiterempfohlen werden. Das gilt selbstverständlich auch für die Kommunen, die in den Austausch über geeignete Kandidaten für den öffentlichen Dienst einbezogen werden müssen.
Bei der Übernahme von Polizeivollzugsbeamten anderer Bundesländer in den Dienst des Freistaates Sachsen sind wir zum Glück schon vorangekommen, nachdem die AfD dies zum Thema machte (Drs. 6/2715 und 6/3049). Hier hieß es erst, eine solche Übernahme sei nicht möglich. Mittlerweile funktioniert sie allerdings sehr gut.
Die offenen Potenziale zur Personalgewinnung für den öffentlichen Dienst müssen also zunächst einmal genutzt werden. Darauf sollte in den nächsten Jahren der Schwerpunkt liegen. Die Digitalisierung bietet darüber hinaus natürlich Chancen, den Arbeitsaufwand zu verringern. Beim Thema Privatisierungen bin ich allerdings skeptisch, ob dies gerade bei den Sicherheitsbehörden der richtige Weg ist. Das Gewaltmonopol liegt beim Staat. Folglich ist es seine Aufgabe für die innere Sicherheit zu sorgen.“