Am Montag hieß es auf einer Bürgerversammlung, in Deschka seien in Zukunft keine Kupferbohrungen und kein Biofracking zu befürchten. Die dazu bisher vorgenommenen Untersuchungen und Tests hätten ergeben, dass dies nicht rentabel sei bzw. im Falle des Biofrackings überhaupt nicht durchführbar. Dennoch bleiben die Bürger misstrauisch. Dazu erklärt der Görlitzer Landtagsabgeordnete Sebastian Wippel, der mehrere Kleine Anfragen zu diesem Thema gestellt hatte:
„Die Lausitz als Versuchslabor für Rohstoffexperimente lehnt eine breite Bevölkerungsmehrheit ab. In einer Online-Umfrage bestätigten dies 86 Prozent der Bürger. Sie wollten deshalb ganz genau wissen, was es mit den Kupferprobebohrungen in Deschka auf sich hatte. Doch alle Anfragen von Politikern, Bürgern und der Presse gegenüber der federführenden polnischen Minengesellschaft KGHM sowie dem Freistaat Sachsen brachten keine oder nur ungenügende Auskünfte.
Insgesamt habe ich fünf Kleine Anfragen im Sächsischen Landtag zum Biofracking im Landkreis Görlitz gestellt. Mal hieß es, der Freistaat Sachsen sei nicht zuständig, mal redete man sich damit heraus, dass dem Freistaat selbst keine Informationen vorlägen, und einmal gab man zumindest zu, dass das Sächsische Oberbergamt selbstverständlich schon zu Kontrollbefahrungen vor Ort war.
Genau mit dieser Strategie nach dem Motto ‚Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts‘ verunsicherten das Unternehmen KGHM und der Freistaat Sachsen die Bürger, die nach dem aufgeführten Eiertanz zurecht ängstlich und misstrauisch sind gegenüber allen neuen Auskünften. Ich werde die Bürger deshalb weiter dabei unterstützen, alle notwendigen Informationen in Erfahrung zu bringen und hoffe, dass die Regierung in Zukunft mehr Transparenz herstellt.“